Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Glossar


A

Arbeiterin    Es gibt je nach Jahreszeit ca. 5.000 bis 50.000 Arbeiterinnen in einem Bienenvolk. Sie stellen damit die größte Gruppe einer Bienenpopulation. Ihre Aufgaben sind vielfältig: so gibt es u.a. Sammlerinnen (Pollen, Nektar, Wasser), Ammenbienen, Wächterinnen, Fütterinnen, Baubienen, Kundschafterinnen, Heizerinnen und viele mehr.

Ableger    wird ein Jungvolk genannt, welches aus mindestens einer Brutwabe und ansitzenden Bienen, aber ohne Königin gebildet wird. Dieses Minivolk zieht sich eine eigene Königin nach und wächst dann zu einem eigenständigen Volk heran.

B

Bienenflucht   Eine Bienenflucht funktioniert ähnlich wie eine Reuse im Fischfang. Die Bienen können sie nur in eine Richtung durchwandern. Durch Einlegen einer Bienenflucht wird der Honigraum zur Honigernte bienenfrei, und zwar für alle Beteiligten völlig stressfrei.

Bienenstock, Bienenbeute    wird die Behausung der Bienen genannt. Sie besteht bei uns aus Massivholzzargen, in denen das Bienenvolk beheimatet ist. Bienen stellen keine besondere Anforderungen an diese Raum, außer, dass eine bestimmte Mindestgröße (ca. 40 - 100 Liter Volumen) sowie eine halbwegs windgeschütze Lage gegeben sein sollten. Eine Bienenbeute besteht im größten Teil des Jahres aus dem Brutraum und Honigräumen.

Brutraum     wird der untere Bereich einer Bienenbeute genannt. Hier wohnen die Bienen und hier legt die Königinn auch ihre Eier ab.

Baurahmen    Der Baurahmen ist Bestandteil eines biotechnischen Verfahrens zur Reduzierung des Varroabefalls. Auf ihm können Bienen nach Herzenslust bauen. Er wird dem Volk regelmäßig entnommen und mit dem Baurahmen ein großer Teil der Milben.

Buckelbrut    von Buckelbrütigkeit sprechen wir, wenn aus irgendeinem Grund die Königin verlustig gegangen ist (zu alt, zu schwach, bei einer Räuberei durch z.B. Wespen oder andere Bienen getötet usw.) und die Arbeiterinnen in ihrer Not anfangen, selber Eier zu legen. Die Arbeiterinnen sind zu klein, um die Eier bis unten in den Grund einer Wabe zu legen und sie können (da sie nie begattet worden sind) nur unbefruchtete Eier legen. Letztendlich bedeutet es den Tod des Volkes, wenn wir es nicht rechtzeitig bemerken und noch eingreifen können.

D

Drohnen    sind der männliche Teil eines Bienenvolkes. Wir können sie in den Monaten April bis ca. September im Bienenvolk finden. In diesen Monaten zieht sich ein Bienenvolk ca 1.000 Drohnen heran. Ihre Aufgabe ist die Begattung einer fremden Königin, dann ist ihr Leben allerdings auch zu Ende. Ab September werden sie von den Arbeiterinnen aus dem Volk verdrängt, da sie über den Winter nicht benötigt werden.

Drohnenbrütigkeit     siehe "Buckelbrut"

Drohnenrahmen    siehe "Baurahmen"

Durchlenzung    nennt man den Vorgang im Bienenvolk, in dessen Verlauf im Frühjahr die Winterbienen durch die Sommerbienen ersetzt werden.

F

Futterabriss     In den Wintermonaten sitzen die  relativ kleinen Bienenvölker (jetzt ohne Brut) dicht gedrängt auf den prall gefüllten Futterwaben. So können sie sich leicht wärmen und haben das Futter immer "unter sich". Die Traube wandert dann den Winter hindurch durch die gesamte Bienenbeute und ist so immer mit Futter versorgt. Bei einem Wärmeeinbruch (oder generell zu warmen Wintern) dehnt sich die Traube aufgrund beginnender Bruttätigkeit aus und wird wieder größer. Wenn es jetzt wieder kalt wird (oder ein bis jetzt zu warmer Winter wird jetzt kalt) zieht sich das Volk wieder zur Traube zusammen und "reisst" von den Futterkanten ab. Wenn es dann kalt bleibt oder der Imker diese Gefahr nicht erkennt, verhungern die Bienen auf vollen Futterwaben. Eine immer häufiger zu beobachtende Folge des Klimawandels.

G

Gelee-Royal    ist das Futter, das Ammenbienen einer normalen Arbeiterinnen-Larve geben, damit aus ihr nicht eine Arbeiterin, sondern eine Königin erwächst

H

Honigraum    wird der obere Teil einer Bienenbeute genannt. Er kann, je nach Tracht und Sammeleifer der Bienen, aus mehreren Einzelzargen bestehen. Hier wird der von den Bienen produzierte Honig eingelagert.

Honigschleuder    In die Honigschleuder werden die zuvor entdeckelten Honigwaben aus den Honigräumen eingehängt und ausgeschleudert. Der ausfließende Honig wird in Behältern aufgefangen.

M

Mittelwände    sind mit einer angedeuteten Wabenstruktur vorgeprägte Wachsplatten aus Bienenwachs, die je nach Bedarf, in speziellen Rähmchen befestigt, in das Bienenvolk eingehängt werden. Sie erleichtern den Bienen den Bau von Waben und uns die Wabenhygiene. Unsere Mittelwände bestehen ausschließlich aus Naturbau- Bienwachs unserer eigenen Bienenvölker, siehe auch Naturwaben.

N

Naturwaben    sind vollständig von den Bienen gebaute Wabenstrukturen, also ohne die Vorgabe von Mittelwänden. So können Bienen ihren Bautrieb ausleben und wir gewinnen reinstes Bienenwachs, das wir wiederum zu Mittelwänden umarbeiten und je nach Bedarf  dem Volk zurückgeben. Naturwaben sind ein wichtiger Bestandteil des eigenen Wachskreislaufes. Nur so kann sichergestellt werden, dass keine Mittelwände aus fragwürdigen Quellen in ein Bienenvolk gelangen.

Nachschaffungszellen    werden die Zellen genannt, in denen die Arbeiterinnen aus einer Arbeiterinnenlarve eine Königinn nachziehen (=nachschaffen) wollen

K

Königin    das wahrscheinlich wichtigste Wesen in einem Bienenvolk. Sie hält alle zusammen (z.B. durch die Abgabe von Pheromonen), legt in der Hauptsaison bis zu 2.000 Eier am Tag und steht im Zentrum aller Interessen. Der Verlust einer Königin ist das Schlimmste, was einem Volk passieren kann, zumal in einer Jahreszeit, in der nicht die Möglichkeit besteht, eine neue Königin nachzuziehen oder sie begatten zu lassen. Aus diesem Grund wird die Königin von ihren Töchtern gehegt, gepflegt, gefüttert und beschützt.

P

Propolis    gewinnen die Bienen u.a. aus Baumharz. Es dient der Abdichtung der Bienenbeute gegen Zugluft, wirkt antbakteriell und riecht unglaublich gut.

R

Räuberei     findet vor allem in den trachtarmen Monaten statt. Dabei überfallen starke Bienenvölker die schwachen, um an die Wintervorräte (den Honig) zu gelangen. Ein starkes Volk kann sich allerdings gut gegen die Räuberinnen verteidigen.

S

Schwarm    Ein Schwarmabgang ist ein unglaublich beeindruckendes Naturschauspiel. Er dient einem Bienenvolk der Verjüngung, der Verbreitung und er erhält die genetische Diversität. Dabei geht innerhalb weniger Minuten bis zur Hälfte eines Bienenvolkes mit der alten Königin auf die Reise. Das Risiko ist dabei geteilt: der Schwarm hat zwar die alte Königin dabei und etwas Wegzehrung, aber erstmal kein Zuhause mehr. Der verbleibende Rest hat zwar die Bienenbeute und den Honig, aber keine Königin mehr und muss sich eine nachziehen. Ein weiteres Problem für den Schwarm ist die Varroamilbe, die, wenn der Schwarm durch uns nicht eingefangen wird, weiterhin ihr Unwesen treiben kann. Deshalb machen Schwarmverhinderung und Minderung der Schwarmlust einen großen Teil der imkerlichen Arbeit aus.

Stockwaage     Eine Waage, die sich unter einigen Völkern befindet und Daten (oft sogar übers Internet) wie Gewicht, Temperatur und Luftfeuchtigkeit übermittelt. Es lassen sich aus den Daten z.B. Trachtlücken (= Gewichtsabnahme) und auch Schwarmabgänge (= schlagartige Gewichtsabnahme) erkennen. Auch können solche Waagen helfen, den richtigen Erntezeitpunkt zu ermitteln.

T

Totale Brutentnahme    Die totale Brutentnahme stellt ein biotechnisches Verfahren dar, das bis zu einem gewissen Grad das natürliche Schwarmverhalten nachahmt und es uns ermöglicht, gezielt und vor allen bienenverträglich gegen die Varroamilbe vorzugehen. Dabei werden Brut und ein Teil des Bienenvolkes voneinander getrennt (wie es auch bei einem Schwarm geschieht) und beide Teile unterschiedlich behandelt.

V

Varroamilbe    Die Varroamilbe ist ein vor ca. 40 Jahren aus Asien eingeschleppter Parasit, für dessen Bekämpfung wir einen großen Teil unserer imkerlichen Arbeit aufwenden müssen. Der Milbenbefall hat übrigens nicht das geringste mit der Qualität des Honigs zu tun.

Varroakontrolle    In regelmässigen Abständen ermitteln wir durch das Zählen des natürlichen Milben-Totenfalls den Befall der Bienen durch die Milbe. Durch konsequenten Einsatz des Baurahmen und der totalen Brutentnahme können wir die Milbenpopulation ohne den Einsatz von Medikamenten in fast allen Fällen deutlich unter der kritischen Schadensschwelle halten.

W

Wachskreislauf    Aus vielerlei Gründen (Steuerung des Bautriebs, einfachere Kontrolle der Völker usw) werden in die Bienenbehausung sog. Mittelwände gegeben. Sie erleichten uns die nötigen Durchsichten, aber auch den Bienen den Bau der Wabenstruktur. Durch den Einsatz von reinem, frischem Bienenwachs unserer Bienen können wir auf den Kauf von Mittelwänden verzichten und haben eine sehr gute Kontrolle über die Wachsqualität. Da Bienen Jahr für Jahr neues Wachs produzieren haben wir die Möglichkeit, älteres Wachs zu entnehmen und es einer anderen Verwendung zuzuführen. Leider ist dieses Verfahren sehr zeit- und arbeitsintensiv, da das Wachs entnommen (siehe auch "Baurahmen" und "Naturwaben"), geschmolzen, gereinigt, desinfiziert und zu neuen Mittelwänden umgearbeitet werden muss.

Weisel     ist eine ältere, aber immer noch gebräuchliche Bezeichnung für die Königin. Ein Bienenvolk ohne Königin wird deswegen als weisellos bezeichnet. Das Austauschen einer alten oder kranken Königin nennt man umweiseln.

Z

Zarge    Als Zarge wird das Bauteil bezeichnet, aus dem z.B. der Honigraum oder der Brutraum bestehen.

Zwischenböden   Schmale Zargenteile, in die eine Bienenflucht eingelegt werden kann


Über einen Eintrag in unser

freuen wir uns sehr

Cookie-Regelung

Diese Website verwendet Cookies, zum Speichern von Informationen auf Ihrem Computer.

Stimmen Sie dem zu?